Skip to content

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

BOLIVIEN
Boliviens Vizepräsident Álvaro García Linera hat vergangene Woche während eines Kongresses der Gas- und Energiewirtschaft eine neue Initiative zur Ausbeutung der natürlichen Ressourcen angekündigt. Geplant ist ein Gesetz, das Anreize für die Förderung von Gas und Erdgaskondensat schaffen soll.

Boliviens Präsident Evo Morales hat die US-Regierung beschuldigt, die Daten eines Berichtes über den Anbau des Koka-Strauchs in dem südamerikanischen Land manipuliert zu haben. Die Einflussnahme auf den Bericht habe offenbar zum Ziel, das Scheitern des selbsterklärten Krieges gegen den Drogenhandel durch die USA zu verschleiern, sagte der linksgerichtete Staatschef.

GUATEMALA
Zwei Wochen vor der Wahl zerbricht in Guatemala die Regierung: Am Wochenende legten insgesamt drei Minister und vier hochrangige Beamte ihre Ämter nieder. Tausende beteiligten sich an Demonstrationen für den Rücktritt des Präsidenten Otto Pérez Molina, gegen den Ermittlungen wegen Korruption eingeleitet werden sollen.

MEXIKO
In Mexiko haben Tausende Menschen am Mittwoch (Ortszeit) erneut die Aufklärung des Falls der 43 »verschwundenen« Studenten aus Ayotzinapa verlangt.

NICARAGUA
Die Regierungen von Nicaragua und Russland haben ein Abkommen über die Nutzung des russischen Satellitennetzes Glonass geschlossen. Nicaragua wolle, dass sicherheitsrelevante Nachrichten nicht über das staatliche Telekommunikations-Institut (Telcor) oder kommerzielle Provider versendet werden müssen, hieß es aus Managua.

KOLUMBIEN
Kolumbiens Ex-Staatschef Álvaro Uribe hat dem amtierenden venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro vorgeworfen, gegen kolumbianische Bürger „einen solchen Hass zu schüren, wie Hitler dies im Fall der Juden getan hat“. Der rechte Hardliner Uribe reagierte mit diesem zweifelhaften Vergleich auf die Schließung eines Teils der Grenze durch venezolanische Sicherheitskräfte. Venezuela will mit der Maßnahme den massiven Schmuggel von Waren und Treibstoff in das Nachbarland unterbinden.

Sich für Menschenrechte einzusetzen und diese zu verteidigen, kann in Kolumbien tödlich sein. Nach einer aktuellen Studie der Organisation Somos Defensores (Wir sind Verteidiger) ist die Anzahl der ermordeten Menschenrechtsaktivisten von 34 im vergangenen Jahr auf bereits 69 in diesem Jahr gestiegen.

Angehörige der Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc) haben den afrokolumbianischen Aktivisten Gilmer Genaro García Ramírez getötet. Dies gab ein Sprecher der Friedensdelegation, Pastro Alape, zu. Zugleich kündigte er an, die Verantwortlichen für den Mord zur Rechenschaft zu ziehen.

KUBA
USA werben gezielt kubanische Mediziner ab. Überläufer werden mit falschen Versprechen gelockt.

VENEZUELA
Spitzentreffen gegen die Krise: Außenministerinnen Venezuelas und Kolumbiens beraten in Cartagena. Grenze bleibt geschlossen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 28. August 2015

cronjob