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Re: Ein Volk auf Reise. Das harte Leben der Irish Traveller

Neulich bin ich auf eine Ausstellung der Fotografin Jamie Johnson aufmerksam geworden. In ihrer präsentierten Serie „Growing up Travelling“, die es auch als Bildband gibt, näherte sich Jamie Johnson der Gemeinschaft der „Travellers“, einer irischen nomadisch lebenden ethnischen Minderheit. Im Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stehen Porträts von Kindern.

Zu den porträtierten Menschen gibt es bei arte auch eine sehenswerte Doku, die ich hier mal verlinke:



Die Europäische Union schreibt in einem aktuellen erschütternden Bericht über die Minderheiten, dass die Gemeinschaft der Irish Traveller in England und Irland am meisten unter Armut leidet, und dass sie die wohl diskriminierteste Minderheit im Europa von heute ist.

Obwohl sie vielen kaum bekannt sind, leben heute über 40.000 Irish Traveller in England und Irland. Sie werden oft mit den Roma verglichen, mit denen sie die Lebensweise des Reisens gemeinsam haben. Ansonsten werden sie noch stärker als andere Minderheiten ausgegrenzt und diskriminiert. In England und Irland ist der Rassismus gegen dieses Volk auf Reise tief verwurzelt.
Offensichtlich aber wird ihre Lage immer schlimmer. Die Irish Traveller leben lange schon am Rande der Gesellschaft. Die seriöse Studie der Europäischen Union hat allerdings einen Schock ausgelöst, vor allem wegen der ermittelten Zahlen: Heute begehen 11 % der Irish Traveller Selbstmord, und nur 3 % von ihnen werden älter als 65 Jahre. In Europa sind das die schlimmsten Statistiken für eine Bevölkerungsgruppe.
cronjob