Skip to content

Was mir heute wichtig erscheint #407

Zweifelhaft: "Die deutschen Islamophobiker haben einen neuen Shooting Star. Ganz jung ist er mit seinen 72 Jahren nicht mehr, aber das ist in einer Szene, die Thilo Sarrazin und Henryk M. Broder als Idole feiert, gerade guter Durchschnitt. Dafür hat es seine Person aber in sich: Der Mann ist selbst Syrer, dazu noch Professor, er kannte Adorno und Horkheimer. Und er sagt Sachen wie: "Die Syrer von heute sind Antisemiten". Wenn es einer wissen muss, dann doch wohl Bassam Tibi, der Professor aus Göttingen. (...)" Weiter in "Der Aristokrat von Göttingen" Beitrag von Dirk Ecker bei telepolis

Überlebt: Bei Spektrum der Wissenschaft wurde der Beitrag "10 Lebewesen, die es seit Urzeiten gibt" veröffentlicht. Er handelt von Tier- und Pflanzenarten, die den Meteoriteneinschlag, der unter anderem den Dinosauriern den Garaus machte überlebt haben und noch heute die Erde in nahezu unveränderter Form besiedeln. Die Evolution ist scheinbar an ihnen vorübergegangen. Im Überlebenskampf der am besten angepassten Spezies waren sie offensichtlich seit Anfang an gut ausgerüstet.

Vergessen: Vor 24 Jahren, am 8. Juli 1992, wurde Sadri Berisha in seiner Unterkunft in Ostfildern- Kemnat (bei Stuttgart) von Neonazis im Schlaf erschlagen. Sadri Berisha lebte und arbeitete, schon 20 Jahre in Deutschland. Er starb 56jährig; die Neonazis haben ihm mit einem Baseballschläger den Kopf zertrümmert. Der Mann mit dem er sein Zimmer teilte konnte rechtzeitig in ein Krankenhaus eingeliefert werden und überlebte schwer verletzt. Die 5-7 Täter, alle Anfang bis Mitte 20, waren angetrunken und haben sich laut eigenen Aussagen Hitlerreden angehört, bevor sie loszogen. Sie sind losgegangen mit dem Ziel „Pollacken zu klatschen“. Eigentlich wollten sie zu einem AsylbewerberInnenheim, sind aber auf dem Weg an der Arbeiterunterkunft vorbeigekommen, in der Sadri Berisha und viele andere schliefen. Die Täter wurden teilweise zu Haftstrafen verurteilt, mittlerweile sind diese aber abgesessen und alle aus der Haft entlassen. Eine Dokumentation bei Opfer rechter Gewalt in Baden-Württemberg.

Polizeiopfer: Nach den tödlichen Schüssen in Dallas auf Polizisten kursieren unterschiedliche Zahlen über die Menschen, die seit Anfang des Jahres Opfer um sich schießender Polizei geworden sind. Florian Rötzer kommt bei telepolis auf 491 Opfer, während der Guardian 569 Opfer zählt. Im Beitrag des Guardian werden die Getöteten und der Kontext vorgestellt.

Notrufersatz: "Wenn man das Gefühl hat, diskriminiert zu werden und zusehen musste, wie der Lebensgefährte von der Polizei erschossen wurde, wen ruft man dann um Hilfe? Die Polizei?" Diese Frage stellte der Bürgerrechtsaktivist Shaun King, nachdem der Schwarze Philando Castile in seinem Auto von einem Polizisten erschossen wurde. Beitrag bei gulli.com über die Entscheidung dessen Lebensgefährtin, lieber Facebook Live als Notruf zu nutzen statt 911zu wählen...

Aufruf: Das gegen den Leipziger Pegida Ableger "Legida" aktive Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ hat den Aufruf »Solidarität mit allen von rechter Gewalt Betroffenen!« veröffentlicht und fordert damit auf sich solidarisch mit Jürgen Kasek und seiner Familie wie auch mit allen von rechter Gewalt und Drohungen betroffenen Menschen zu zeigen. "(...) Jürgen Kasek, ist schon länger eine Zielscheibe rechten Hasses. Der junge Grünenpolitiker und Rechtsanwalt setzt sich zusammen mit vielen anderen dafür ein, dass Sachsen ein lebenswerter Ort für alle bleibt. Sein Auftreten ist klug und unerschrocken, mitunter impulsiv und polarisierend. Gegen ihn ist nun etwas im Gange, das sich nur als Hetzjagd beschreiben lässt. Rechte verbreiten im Internet seine Adresse und die von Familienangehörigen und rufen zu Gewalt auf. (...)" Wir bitten ebenfalls um Unterstützung des Aufrufes, der auch von Menschen außerhalb Leipzigs unterzeichnet werden kann.

Überwachung: "Die „Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung“ des „Anti“-Terror-Pakets (PDF) erreichen zwar nicht ihr Ziel, haben aber gefährliche Nebenwirkungen. Die Regierung hat das „Anti“-Terror-Paket im Eiltempo und im Windschatten der Männer-Fußball-EM durchgepeitscht. Ein so folgenreiches Gesetz muss ausreichend diskutiert werden, doch das ist nicht geschehen –“ weder parlamentarisch noch juristisch und erst recht nicht in der Öffentlichkeit." Zur Aktion von DigitalCourage e.V.: Überwachungsgesetze sind Placebos gegen Terror und Gift für Freiheit

Ungleich: "2013 hatte die DGB-Tarifgemeinschaft die auslaufenden Tarifverträge mit BAP und iGZ nach längeren Diskussionen verlängert. Unseres Erachtens gibt es für die DGB-Gewerkschaften eine noch größere Dringlichkeit, die Tarifverträge ersatzlos zu kündigen, denn noch schlechtere Tarifverträge durch gelbe Konkurrenz sind vom Tisch. Die Bilanz der Branchenzuschläge und Betriebsvereinbarungen selbst bei Entleihern mit starken Betriebsräten und gewerkschaftlichen Vertrauensleuten (v.a. Automobilindustrie) ist weit vom Equal Pay und Equal Treatment entfernt. (...)" Mehr Information zum Offenen Brief an die DGB Tarifgemeinschaft Zeitarbeit und die beteiligten Gewerkschaften: Equal Pay für LeiharbeiterInnen, diskriminierende Tarifverträge ersatzlos kündigen!

Ruhigstellung: Gut einen Monat vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro, den ersten Spielen in Südamerika, sind in Brasilien am 5. Juli bisher noch nie dagewesene Sicherheitsvorkehrungen für das Großereignis in Kraft getreten. Dies berichtet die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina. Mehr darüber auf amerika21.de

Orientierungslos: "Parteien seien out unter jungen Intellektuellen, kurzfristiges Engagement im Netz oder bei Amnesty zähle. Ein Parteiforscher erklärt, wie sich die junge Linke verändert. Wolfgang Merkel ist Direktor der Abteilung Demokratie und Demokratisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin." Beitrag aus der Zeit, aufgegabelt bei Syndikalismus „Junge Linke haben Bezug zur Unterschicht verloren“

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Um einen Kommentar hinterlassen zu können, erhalten Sie nach dem Kommentieren eine E-Mail mit Aktivierungslink an ihre angegebene Adresse.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!

cronjob