3D Druckertestlauf gestartet
Heutezutage hat gefühlt jedeR einen Youtube Kanal. Ich natürlich auch, jedoch nur zur Prozessüberwachung. ^^ Auf meinem Kanal kann man unserem AnyCubic I3 MEGA 3D Drucker beim Testlauf zusehen, allerdings nur als Livestream. Ein wirklich toller Drucker, den ich allerdings um einiges günstiger direkt beim Hersteller über ebay gekauft habe. Er hat jedoch den Nachteil, daß er laut ist und auch sonst zu Umbauten / Modding anregt ;-) . Wozu ein 3D Drucker? Wenn man sowieso Teile per CAD konstruiert, sind Prototypen eigentlich nur noch der Druckvorgang und so schneller für's Prototyping gefertigt als "on the Fly" auf unseren Werkzeugmaschinen. Bevor jedoch ernsthafte Teile gefertigt werden, druckt der erst mal ein paar Verbesserungen, Tools und Erweiterungen für sich selber aus und absolviert nebenbei diverse Materialtestläufe. Der Drucker wird über einen RaspBerry PI3B+ gesteuert, auf dem der Opensource Server OctoPI / OctoPrint von Gina Häußge läuft. Gefilmt wird momentan mit einer RaspberryPI Cam, wobei die Bildqualität grauslig ist. 8-)
Hier die Liste der Ergänzungen bzw. Umbauten:
- Als allererstes 2 Mosfet V2 von 3D Freunde - je einen für Hotend / Heatbed - zur Entlastung das Mainboards eingebaut. Passend dafür hat crisonescu eine Halterung für 2 Mosfet konstruiert. Wer nur einen Mosfet verbauen will wird bei Bearded_Engineer auch fündig.
- Steppertreiber ausgetauscht von den katastrophal lauten, original verbauten A4988 auf TMC2008 (hier etwas günstiger, allerdings wohl nicht in der V1.2) und Umbau der Kühlung der Steppertreibergruppen mit UltraBase fan duct for stepper drivers (Remix) von roundisfunny und Einsatz eines Noctua NF-A4x10 FLX 40mm. Wer es ganz dicke haben will, nimmt statt der 2208er die TMC2100 Steppertreiber. Auf instructables.com gibt es eine ausführliche, deutschsprachige Anleitung.
- Temporärer Umbau des Druckkopfgehäuses und der Kühlung auf die Improved Hotend Fanbox von Renba. Zum Einsatz kommt ein Sunon MF50151VX-A99 für die Bauteilkühlung sowie ein Noctua NF-A4x10 FLX 40mm für die Hotendkühlung.
- Alsdann wollte ich es genauer haben und habe mir eine 3D Rapid XT 1 Trägerplatte nebst Silikondämpfern gegönnt. Damit einher ging die Umrüstung von 3 auf 4 Gleitlagern für die Y-Achse. Mit der Verfügbarkeit ist das so eine Sache, aktuell gibt es wieder Lieferzeiten, daher schnell zuschlagen, überlegt werden muss eigentlich nur, ob man die gedruckten Bauteile lieber selber macht oder nicht. Verlängerung für den Endstop nicht vergessen und ein Gleitlager!
- Netzteilkühlung geändert auf Power Supply Casing von ml_blh und Einsatz eines Noctua NF-A9x14 PWM.
- Beleuchtung mit LED Stripes auf den LED Rahmenleisten von Jan Carstens.
- Extruder Knopf von AtomPrecision.
- Filamentführung von Snibis_Toolbox.
- Kamerahalter Anycubic Lack V.2 für die Standard RaspiCam V1.3
- Filamenthalter: TUSH - The Ultimate Spool Holder 2.0.
Work in Progress. Geplant ist die Umrüstung auf
- Prusa i3 X-Carriage Converter
- Sowie Bowden X-Carriage Mount for E3D V6
- Vergleichstest mit Bowden MK3 R3 X-carriage von Audisis
- Leveling mit BLTouch Auto Bed Leveling Sensor. Hier ein Tutorial von Euk_rob: Adding BLTouch to Anycubic I3 Mega for ABL
Ich drucke mit PLA in knalligem AIO Orange von AIO Robotics, Blau von Janbex, sowie 3DJAKE ecoPLA Schwarz.
Für die Temperaturrelevanten Teile verwende ich von 3dkTOP - Grau -, dieses ist nach Ofenbehandlung hitzebeständig bis 230°C sowie 3DJAKE niceABS Rot.
Neben diversesten sonstigem Kleinkram für die Werkstatt oder auch Gehäuse für einen Pocket Operator (==> hier auch mit coolen Symboltasten)lassen sich auch lebensmittelechte und flexible Teile drucken. Dazu ist nur eine kleine Ergänzung am Extruder nötig. Apropos lebensmittelecht: PLA ist ja meistens lebensmittelecht, da aus natürlich wachsenden Rohstoffen gefertigt. Das Problem sind die verwendeten Pigmente, weshalb Druckreste oder Ergebnisse, die man lieber verschwinden lässt, nicht auf dem Komposthaufen landen sollten und wegen der Oberfläche, die nie ganz glatt ist, gute Möglichkeiten für diverse Keime und Bakterien bildet. ;-)
Dementsprechend sollte man Dinge, die länger mit Lebensmitteln in Kontakt kommen sollen, zum Beispiel selbst gedruckte Deckel für Konserverndosen usw. aus entsprechendem Material, beispielsweise das von Formfutura, das es auch in relativ klar gibt, gefertigt werden.
Irgendwie muss ich das alles finanzieren, daher sind die allermeisten Links Affiliate. D.h.:Solltet Ihr über diese Links zu einem Onlinehändler geraten und dort etwas bestellen, bekomme ich eine kleine Provision, für Euch ändert das am Preis natürlich nichts. Für die Inspirationen geht ein herzliches Dankeschön an die genannten Personen, insbesondere an die OctoPrint Community!
Keep on
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