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Zwangsräumungen in Kreuzberg

Foto: © Peter Homann via Umbruch Bildarchiv
Foto: © Peter Homann via Umbruch Bildarchiv
Begleitet von Protesten & Blockaden gab es in den letzten Tagen gleich zwei Zwangsräumungen in Kreuzberg. Rund 80 Menschen versuchten am 25. Oktober die Zwangsräumung von Daniel am Mehringdamm 67 zu stoppen. Vor der Haustür bildete sich eine Sitzblockade und die Protestierenden riefen „Alle gemeinsam gegen jede Räumung“.

Daniel hatte seine Miete gemindert, weil sein Vermieter Samuel Czarny die Wohnung herunter kommen ließ. Vor Gericht erstritt Czarny die Zwangsräumung, weil die geminderte Miete als Mietschulden behandelt wurden. Obwohl Daniel die Summe nachzahlte, zog der Vermieter die Räumung durch.

Die Polizei war anscheinend nicht darauf vorbereitet, dass sich Nachbar*innen der Zwangsräumung in den Weg stellten, setzte sie am Ende aber mit Gewalt durch. Die Gerichtsvollzieherin warf Daniel aus seiner Wohnung, damit der CEO von Berggruen (Czarny) Profite mit der Miete machen kann.

Am Dienstag, den 26. Oktober folgte die nächste Zwangsräumung, gegen die das „Bündnis Zwangsräumung verhindern“ bereits seit Monaten protestiert hatte. In der Adalbertstrasse 22 war Michel einem lange währenden Verleumdungskampf unterlegen. Das ehemals besetzte Haus –“ heute eine Genossenschaft –“ beendete einen Kleinkrieg gegen Michel mit seinem Rausschmiß. (Mehr Infos hier)

Diesmal war die Polizei besser vorbereitet. Sie wollte nicht dulden, dass die angemeldete Kundgebung mit 100 Teilnehmer*innen auf die Strasse geht, was die Aktivist*innen und Nachbar*innen dennoch durchsetzten. Michel kam wohnungslos, aber angesichts der Solidarität nicht gebrochen heraus. Im Weggang nahm die Polizei mehrere Menschen kurzzeitig zur Feststellung der Personalien fest. –“ Karin, Bündnis gegen Zwangsräumungen –“

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv

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Demonstration zum Weltkobanêtag: Am 1.November auf die Straße!

Der 1. November steht für Widerstand: Nicht nur für einen entschlossenen Kampf gegen Faschismus und gegen imperialistische Einmischung, sondern auch für ein alternatives Gesellschaftssystem jenseits des Kapitalismus. Dieser Tag als Zeichen des Widerstandes ist aktueller denn je. Die Auswirkungen des kriselnden Kapitalismus sorgen weltweit für Massenproteste, ob in Chile oder Kolumbien, ob im Iran, Libanon oder Frankreich. Arbeiter:innen und unterdrückte Völker stehen auf, um sich gegen das barbarische System, den Kapitalismus, zur Wehr zu setzen. Den 1. November begreifen wir als unseren Tag, indem wir unsere Kämpfe stärken und internationale Solidarität praktisch zum Ausdruck bringen.

Um das kapitalistische System zu schützen und ihre Profite zu sichern, gewinnen global Despoten und Faschisten an Aufwind und reagieren mit Tränengas, Schlagstöcken, Folter und Vergewaltigungen. Auch der türkische Staat verfestigt den Faschismus um die eigene Krise im Land zu stabilisieren, führt Krieg in Südkurdistan gegen die kurdische Befreiungsbewegung und bekämpft die aufbegehrende Frauenbewegung. Dass in der Türkei aktuell jene angegriffen werden, die als Einzige dem türkischen Faschismus noch wirksamen Widerstand entgegenbringen können, interessiert Deutschland nicht, da sie eng mit der Türkei zusammenarbeitet. Deutschland schweigt und unterstützt diese massiven Angriffe auf Kurd:innen, Frauen und Arbeiter:innen um ihre eigenen wirtschaftlichen, geostrategischen und politischen Interessen zu schützen. Das ist keine Besonderheit, die sich in der Türkei zeigt. Deutschland als imperialistisches Land mischt weltweit wirtschaftlich und militärisch mit und unterstützt Kriege in anderen Länder, durch finanzielle Mittel oder auch Waffenexporte.

Welche Auswirkungen imperialistische Einmischungen haben, zeigt sich in der Geschichte. Schließlich waren es Imperialisten wie Großbritannien, Frankreich und die USA die Kurdistan in vier Teile geteilt und somit Kurdistan besetzt wurde. Durch imperialistischen Einmischungen wurden und werden Lebensgrundlagen der Menschen zerstört und durch ihre Kriege reaktionäre und faschistische Kräfte gestärkt. Am Beispiel Afghanistan zeigt sich, wie die Taliban in der Vergangenheit aufgebaut, danach bekämpft wurden und jetzt akzeptiert werden. Ihre Interessen sind nicht dafür da den Menschen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Es geht um ihre eigenen wirtschaftlichen, geostrategischen Interessen und um die Sicherung und Maximierung von Profiten. Dabei greifen sie auf der einen Seite solidarische Gesellschaften und fortschrittliche Kräfte, wie die Selbstbestimmung Rojava an und arbeiten auf der anderen Seite mit Faschisten und Reaktionären wie die Taliban zusammen. Die Unterstützung reaktionäre, gar faschistischer Systeme, die Waffenexporte oder Kriegseinmischungen mit der Bundeswehr sind dabei ein wichtiges Werkzeug zur eigenen Interessensdurchsetzung.

Sowohl im eigenen Land als auch auf der Welt sind die Auswirkungen der neoliberalen Politik, ihre Kriege und Unterdrückung immer spürbarer. Die Reaktionen darauf sind weltweit aufflammende Kämpfe und der Wunsch nach einem solidarischen antikapitalistischen Gesellschaftssystem. Für dieses weltweite Aufbegehren gegen Kapitalismus braucht es unsere internationale Solidarität. In Kobanê wurde der Widerstand ein Symbol für Revolutionär:innen und Linke weltweit und hat den internationalistischen Blick mit der Hoffnung auf eine andere Gesellschaft gestärkt. Den Widerstandsgeist Kobanês weiterzutragen, heißt von den progressiven Bewegungen zu lernen, den deutschen Staat mit seinen profitorientierten Interessen zu demaskieren. Und hier in Deutschland eine internationalistische Bewegung aufzubauen, die von den globalen Kämpfen lernt und ihren Protest mit Fokus auf Deutschland hier weiter trägt. Dadurch können die Bewegungen durch unsere Solidarität Kraft schöpfen, indem wir hier die Machenschaften des deutschen Imperialismus aufdecken und somit angreifbar machen.

Kommt am 1. November auf die Straße!

Internationale Solidarität aufbauen!




Kobanê –“ Der Kampf für Freiheit

Zwischen dem Bürgerkrieg in Syrien, dem erstarken des IS und der imperialistischen Einmischungen hat die kurdische Befreiungsbewegung mit der Bevölkerung vor Ort ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und den Weg der Revolution geschaffen. Durch die Revolution 2012 wurde eine demokratische Selbstverwaltung aufgebaut. Dieses alternative Gesellschaftssystem orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen statt an Profiten, dort werden alle Ethnien und Religionen eingebunden. Die Ökologie und die Befreiung der Frau spielen eine zentrale Rolle.

2014 ging es in Kobanê somit nicht nur darum den IS zurückzudrängen, sondern die Revolution und ihre Errungenschaften zu verteidigen. Der entschlossene Widerstand in Kobanê macht deutlich, dass der Kampf gegen das kapitalistische System möglich ist und eine andere Gesellschaft erkämpft werden kann. Weltweit solidarisierten sich Internationalist:innen mit Rojava und den Volksverteidigungskräften YPG und YPJ. Viele beteiligten sich am Aufbau Rojavas, durch die internationale Kommune, und schlossen sich dem internationalen Freiheitsbattallion IFB an. Die Solidarität brachte weltweit und in Deutschland Initiativen, wie RiseUp4Rojava, MakeRojavaGreenAgain oder auch WomenDefendRojava heraus, die auch heute den internationalistischen Kampf weiterführen.

Quelle: OTKM Stuttgart

Bradley Roland Will: 15. Todestag

Am Freitag, den 27. Oktober 2006, wurde Bradley Roland Will, alias Brad Will, ein US-Journalist und Kameramann, in Oaxaca bei einer Schießerei durch einen Bauchschuss getötet. Zu der Schießerei kam es, als bewaffnete Personen versuchten eine Straßensperre zu beseitigen, die von den Aufständischen der Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca (APPO) errichtet worden war, die Oaxaca mehrere Monate besetzt hielten.

Brad Will
Foto: Hinrich Schultze

Will war in Oaxaca und berichtete über den andauernden Widerstand von Lehrern und Arbeitern gegen die PRI-kontrollierte Regierung des Staats Oaxaca. Nach Berichten von IMC New York und von "La Jornada" (Mexico) wurde dem 36-jährigen Will aus einer Entfernung von 30-40 Metern von zivilen Paramilitärs in den Bauch geschossen. Er starb auf dem Weg zum Roten Kreuz.

¡Brad Will presente. Ahora y siempre!

Santa Lucia del Camino,Oaxaca 2008
Foto: contraimpunidad


Mehr Informationen:

http://vientos.info/cml/
http://mexico.indymedia.org/BradWill
http://mexico.indymedia.org/oaxaca
Spanischer Bericht bei IndyMedia Chiapas

Aktionstag der IG Metall: Gemeinsam gegen Verlagerung und Entlassungen

IN STUTTGART, STADTGARTEN, AM 29. OKTOBER
FÜR EINEN FAIREN WANDEL - SOZIAL, ÖKOLOGISCH, DEMOKRATISCH.


Die zentrale Kundgebung für den Bezirk Baden-Württemberg startet um 15:00 Uhr im Stadtgarten Stuttgart.

Demozug vom Hbf zum Stadtgarten ab 14:30 Uhr
Programm: Kundgebung mit Infos, Austausch & Musik
Ende: Gegen 17:00 Uhr

Aus dem Flyer des Zukunftsforums zum Aktionstag:

Das Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften und der Metallertreff Stuttgart begrüßen den Aktionstag am 29. Oktober und die Kolleginnen und Kollegen, die teilnehmen.

Die IG Metall, die zu dieser Aktion aufruft, fordert:

• Keine Entlassungen in der Transformation!

• Zukunftsfähige Arbeits- und Ausbildungsplätze - an unseren Standorten

• Klimaschutz geht nur mit guter Arbeit!

• 500 Milliarden Euro öffentliche Zukunftsinvestitionen

• Krisengewinner zur Kasse bitten! Eine solidarische Finanzierung. Lasten und Kosten gerecht verteilen.

Das sind berechtigte Interessen und Forderungen von Millionen Arbeiterinnen, Arbeitern, Angestellten, aber auch von zahllosen Erwerbslosen und Hartz-4-Bezieher/innen.

Wir fragen aber die IG Metall: Sind die „friedlichen“ Bilder von einer „sicheren Brücke“ zu zukunftssicheren Arbeitsplätzen, von Klimaschutz bei guter Arbeit, die ihr hier verbreitet, überhaupt realistisch? Wer soll eigentlich die 500 Mrd. „öffentliche Zukunftsinvestitionen“ aufbringen? Wir oder die Reichen? Die haben auf Grund der jahrelangen Verzichtspolitik der IG Metall, angeblich zum Schutz der Arbeitsplätze, vor allem ihre Megaprofite gesteigert und keinen einzigen Arbeitsplatz sicherer gemacht. Allein bei Mahle, Bosch, Daimler sollen Zehntausende auf die Straße fliegen!

Viele Kolleginnen und Kollegen fragen: Wie passt das zusammen? Umweltschutz, Klimaschutz, der Schutz unserer Arbeitsplätze, wenn das Kapital sie in Billiglohnländer verlagert? Auf der anderen Seite die kalten Forderungen der Kapitalisten nach immer höheren Profiten, ihre gnadenlosen Kostensenkungsprogramme, die Profitansprüche der Finanzinvestoren, Hedgefonds und alle möglichen Kapitalanleger? Die Kapital-Partei FDP drängt mit Macht in die nächste Bundesregierung, wo sie vor allem erreichen will: Abbau unserer Schutzrechte (Deregulierung) und Steuersenkungen für die Reichen. Das heißt nichts anderes als: Wir arbeitenden Menschen sollen zahlen! Wir! Nicht die Reichen. Dabei fordern jetzt schon Millionen Werktätige: Die Reichen müssen die Krise bezahlen!

Im September zeigten die EisenbahnerInnen der GDL und das Pflege- und Dienstleistungspersonal bei der Berliner Charité und beim Klinikkonzern Vivantes, was bei der Durchsetzung unserer Interessen allein hilft: Entschlossener Kampf, konsequente Streiks über Tage, wenn nötig über Wochen. Das gilt auch angesichts der sogenannten Transformation in der Metallindustrie! Viele Kolleginnen und Kollegen machen sich keine Illusionen mehr: Hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel, Erwerblosigkeit und Hartz-4-Armut drohen Vielen. Illusionen angesichts der „Transformation“ sind völlig verfehlt!

Ohne Klassenkampf wird die Kapitalseite die „Transformation“ für sich nutzen und uns über den Tisch ziehen. Aus ihren Profiten gewähren sie uns nur lächerliche Abfindungen, besser noch sollen die Sozialkassen blechen, wenn sie uns gnadenlos auf die Straße setzen, in die Erwerbslosigkeit schicken. Dazu werden ständig die Sozialleistungen gekürzt. Transformation ohne Entlassungen? Ohne entschlossenen Kampf können wir das vergessen!

Arbeitszeitverkürzung für alle!

Die IG Metall hat eine entscheidende Forderung „vergessen“. Wenn Millionen erwerbslos und Hunderttausende weitere Arbeitsplätze bedroht sind, muss die Arbeitszeit verkürzt und gerecht verteilt werden. Unsere Forderung muss lauten:

30-Stundenwoche bei vollem Entgelt- und Personal-ausgleich für alle und bis in die letzte Firma.

Wir brauchen zudem tarifliche, besser noch gesetzliche Arbeitszeitbeschränkung da, wo Arbeitszeit gar nicht mehr erfasst wird - im Homeoffice oder bei so genannter Vertrauensarbeitszeit: Verbindliches Arbeitsende, Garantie für ungestörte Freizeit, geregelten Normal-Arbeitstag, definierte Arbeitsvolumen, das Rückkehr-recht aus dem Homeoffice.

Erfolge gibt es nur durch hartnäckigen Kampf!

Die 35-Stundenwoche (1984) oder die Lohnfortzahlung (1956) - wurden erkämpft mit wochenlangen, ja monatelangen Streiks. Das Kapital sperrte Hunderttausende aus! Jeder kann selbst beurteilen, mit welchen Mitteln wir unsere berechtigten Forderungen durchsetzen können!! Als Metallerinnen und Metaller wissen wir: Freiwillig rückt die Gegenseite NICHTS raus!

Die Konzern- und Firmenchefs, Spekulanten aller Art –“ sie wollen allein entscheiden - im Sinne ihrer Maximalprofite, ohne Rücksicht auf unsere Interessen, auf Gesellschaft und Umwelt. Das muss aufhören! Wir brauchen ein Gesellschaftssystem, in dem die Beschäftigten nach gesellschaftlicher Nützlichkeit entscheiden, welche Produkte produziert werden. Wir KollegInnen produzieren allen gesellschaftlichen Reichtum. Wir wissen, was wir können, was gesellschaftlich sinnvoll und nützlich ist. Viele spüren: Die Betriebe müssen - wie in der Satzung der IG Metall verlangt - vergesellschaftet werden und gehören in unsere Hand, nicht in die Hand der Profiteure und Kapitalisten.

Deshalb müssen der Aktionstag am 29. Oktober 2021 und alle weiteren gemeinsamen Aktionen vor allem eines stärken: Unsere unbedingte Bereitschaft zu Kampf und Streik für unsere Arbeitsplätze, für unsere Zukunft, für unsere Interessen!

Netzwerk der Solidarität

Wir rufen auf zur Vernetzung des Widerstandes und für eine Aktionskonferenz aller kämpfenden Belegschaften. Meldet euch bei uns (metallertreff@yahoo.de), dann informieren wir über die nächsten Schritte oder kommt zum nächsten Metallertreff.

Nächster Metallertreff: 4. November um 18.30 Uhr, DIDF Stuttgart, Marktstr. 61A

Den kompletten Flyer findet ihr hier:

Wie Kinder Schlachtens mit einander gespielt haben

Erster Teil der Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen" von 1812
Erster Teil der Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen" von 1812
"Einstmals hat ein Hausvater ein Schwein geschlachtet, das haben seine Kinder gesehen; als sie nun Nachmittag mit einander spielen wollen, hat das eine Kind zum andern gesagt: „du sollst das Schweinchen und ich der Metzger seyn;“ hat darauf ein bloß Messer genommen, und es seinem Brüderchen in den Hals gestoßen. Die Mutter, welche oben in der Stube saß und ihr jüngstes Kindlein in einem Zuber badete, hörte das Schreien ihres anderen Kindes, lief alsbald hinunter, und als sie sah, was vorgegangen, zog sie das Messer dem Kind aus dem Hals und stieß es im Zorn, dem andern Kind, welches der Metzger gewesen, ins Herz. Darauf lief sie alsbald nach der Stube und wollte sehen, was ihr Kind in dem Badezuber mache, aber es war unterdessen in dem Bad ertrunken; deßwegen dann die Frau so voller Angst ward, daß sie in Verzweifelung gerieth, sich von ihrem Gesinde nicht wollte trösten lassen, sondern sich selbst erhängte. Der Mann kam vom Felde und als er dies alles gesehen, hat er sich so betrübt, daß er kurz darauf gestorben ist."

Erschienen 1812 im ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Quelle

Blogkino: Caballos Salvajes (1995)

Heute zeigen wir im Blogkino mit Filmen zum Thema Ⓐnarchismus den Spielfilm Caballos Salvajes, ein 1995 in Argentinien gedrehtes Roadmovie von Marcelo Piñeyro. Der Plot: José ist ein alternder Anarchist, der beschließt, sich an dem Unternehmen zu rächen, das seiner Familie vor 18 Jahren 15.344 Dollar gestohlen hat. Als er vom Yuppie-Manager Pedro Mendoza zur Rede gestellt wird, droht José, sich umzubringen, und befiehlt ihm, den geforderten Geldbetrag auszuhändigen. In dem darauffolgenden Chaos stößt Pedro auf eine Schublade mit einer halben Million Dollar und steckt alles in die Tasche. Dann bittet er José, ihn als Geisel zu nehmen, damit die Polizei nicht auf sie schießt, und beide fahren erfolgreich davon.

Nach dem Raubüberfall steht Pedro vor einem Dilemma: Er kann sich nicht stellen, weil das gestohlene Geld gewaschenes Geld ist und er deshalb Ärger mit der Mafia bekommen würde. Also beschließt er, sich José auf der Flucht vor Polizei und Mafia auf einem Roadtrip nach Patagonien anzuschließen.

Ich bin ja für die sofortige und kostenpflichtige Entsorgung per mobiler Schrottpresse. Aber sei's drum: Fuss e.V. bietet 50 Seiten Infos zum leidigen Thema Gehweg-Parken

Pünktlich zum neuen Bußgeldkatalog bietet der Fuss e.V. in seiner aktuellen Broschüre 50 Seiten Infos zum leidigen Gehweg-Parken. Wo Delikte mehr als 60 Euro kosten, verpflichtet das Kommunen noch mehr zur Verfolgung als bisher. Und das Legalisieren ist unzulässig, wenn der Weg zu schmal würde. Dazu heißt es im Vorwort:

"Gehwege sind zum Gehen da. Das regelt die Straßenverkehrsordnung; dafür werden die Gehwege auch gebraucht. Zu Fuß sind fast alle Menschen mehr oder minder oft unterwegs –“ auch sehr junge und sehr alte, Menschen mit Verletzungen und Behinderungen und solche, die wenig von Verkehrsregeln wissen. Sie alle benötigen den Gehweg als Schutz- und Bewegungsraum. Dafür setzt sich FUSS e.V. ein.

Nach den Straßengesetzen aller Bundesländer sind die Straßen zum Verkehr bestimmt. Damit haben auch die gehenden Verkehrsteilnehmer Anspruch auf ihre sichere und flüssige Benutzung. Auch das Halten und Parken von Fahrzeugen zählt zwar zum Gemeingebrauch, es gewähren aber weder die Straßengesetze noch irgendwelche anderen Vorschriften einen Anspruch darauf, ein Kraftfahrzeug in direkter Nähe eines gewünschten Orts abzustellen. Es kann Autofahrern zugemutet werden, ihr Fahrzeug in größerer Entfernung zum Ziel zu parken und den Rest zu Fuß zurück zu legen. Es gibt keine öffentliche Verpflichtung, im Straßenraum für alle einen Parkplatz bereit zu halten, die an einem Ort gern parken würden - wohl aber eine Verpflichtung, die Sicherheit und Flüssigkeit des Fußverkehrs zu gewährleisten.

Diese Broschüre will Kommunen und ihre Bürger darin unterstützen, die komplizierte Materie rechtlich korrekt und sachlich effizient zu behandeln. Denn häufig sind die Probleme nicht in schlechten Vorschriften begründet, sondern in fragwürdiger oder unterlassener Anwendung. Das betrifft zum einen das legalisierte Gehwegparken, zu dem wir in dieser Schrift zahlreiche Hinweise zu den oft nicht beachteten Erfordernissen und Hinderungsgründen geben.

Es betrifft noch mehr das illegale Parken, dessen Ahndung zu den rechtsstaatlichen Aufgaben kommunaler Ordnungsbehörden gehört.

Manche von ihnen aber unterlassen es nicht nur in Einzelfällen, sondern praktizieren ein pauschales Ermessen mit dem Ergebnis, dass die Straßenverkehrsordnung in bestimmten Stadtgebieten oder Straßen nicht gelte. Sie stellen also eine lokale behördliche Entscheidung über bundesweit geltende Rechtsnormen.

Diese Schrift setzt darauf, dass Kommunen sich als Hüter der Gesetze sehen und sich dem Anspruch aller auf ungehinderte Teilnahme am Straßenverkehr verpflichtet fühlen. Wir zeigen darin die Anforderungen an die Anordnung von Gehwegparken und die Restriktionen, die solchen Anordnungen entgegenstehen. Wir geben auch Hinweise, wie das Parken so organisiert werden kann, dass Autobenutzer es auf legale Weise tun können, statt in von anderen benötigte Straßenteile vorzudringen."

Zum Download (PDF, kostenlos).

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

BRASILIEN
Die Liste der Verbrechen, die die parlamentarische Untersuchungskommission Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro in ihrem Bericht vorwirft, ist lang: Dokumentenfälschung, Veruntreuung von Staatsgeldern, Scharlatanerei, Anstiftung zu Verbrechen, Verbrechen gegen das Recht auf Gesundheit, Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Ein Corona-Untersuchungsausschuss macht dem brasilianischen Präsidenten schwere Vorwürfe: Zwischenzeitlich war sogar von Mord und Genozid die Rede, nun immerhin noch von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

CHILE
Chiles Präsident Piñera steht nach Enthüllungen über Steueroase-Geschäfte unter Druck. Die Opposition hat nun eine Amtsenthebung angestoßen, die den gesamten Präsidentschaftswahlkampf überschatten dürfte.

Das Signal ist deutlich: Auch auf den Tag genau zwei Jahre nach Beginn der »sozialen Revolte« ist die Protestbewegung in Chile quicklebendig. Das zeigten am Montag (Ortszeit) einmal mehr Zehntausende, die sich landesweit an 50 Orten zu Demonstrationen versammelten.

GUATEMALA
Hunderte ehemalige Angehörige der Armee haben am Dienstag nachmittag (Ortszeit) in Guatemala-Stadt das Parlament gestürmt. Veteranenverbände der Militärs hatten zu einer Demonstration und Straßenblockaden in der Hauptstadt aufgerufen, nachdem in den drei Tagen zuvor bereits Landstraßen versperrt worden waren. Die Exsoldaten fordern Entschädigungszahlungen für ihren Einsatz während des Bürgerkrieges (1969–“1996).

KOLUMBIEN
Von der Touristin zur Aktivistin: Rebecca Sprößer reist zum Salsatanzen nach Kolumbien. Wenige Wochen später steht sie an vorderster Front der Protestbewegung. Wie kam es dazu?

KUBA
Trump is gone but The War on Cuba has not ended. This November, Belly of The Beast is back with Season Two (episode 4-6) of our documentary series. Belly of The Beast is an award-winning media outlet that covers the effects of the U.S. economic war on the Cuban people.
In Kürze verfügbar: Trailer of The War On Cuba Season Two (Episodes 4-6)

Im Rahmen der Aktivitäten der kubanischen Delegation, die am 49. Internationalen Cervantino-Festival in Guanajuato teilnimmt, kündigte der kubanische Kulturminister Alpidio Alonso Grau in der Buchhandlung Rosario Castellanos an, dass Mexiko Ehrengast der 30. internationalen Buchmesse in Havanna sein wird, die vom 10. bis 20. Februar 2022 stattfindet.

Internationale Medien berichten, dass Gabriel Abaroa, der ehemalige jetzt emeritierte Präsident und CEO (Chief Executive Officer) der Latin-Grammy-Musikpreisverleihung, mit einer Million Dollar bestochen worden sein soll, um das konterrevolutionäre Lied Patria y Vida zum Lied des Jahres zu küren.

MEXIKO
»Wir wollen das kapitalistische System beerdigen«: Delegierte des mexikanischen Indigenenkongresses knüpfen auf der Rundreise der Zapatistas durch Europa Netzwerke

VENEZUELA
Die kapverdischen Behörden haben den venezolanischen Di­plomaten Alex Saab am Sonnabend an die USA ausgeliefert. Laut örtlichen Medien hatte eine Maschine des US-Justizministeriums vom Typ »Gulfstream« die Inselgruppe vor der westafrikanischen Küste gegen 16 Uhr (Ortszeit) mit dem Ziel Florida verlassen, wo Saab wegen angeblicher Geldwäsche vor einem Gericht angeklagt werden soll.

Das linke Regionalbündnis »Bolivarische Allianz für die Völker unseres Amerikas« (ALBA) hat am Dienstag die Auslieferung des venezolanischen Diplomaten Alex Saab an die USA durch den westafrikanischen Inselstaat Kap Verde verurteilt.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 23. Oktober 2021

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