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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

BOLIVIEN
Verschiedene soziale Bewegungen und Gewerkschaften reagieren mit massiven Protesten auf die erneute Verschiebung der Wahlen.

BRASILIEN
Sie kämpften seit März an vorderster Front gegen Covid-19 im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro, riskierten ihr Leben, doch bezahlt wurden sie bis heute nicht. Betroffen sind Hunderte Krankenschwestern und Krankenpfleger, die teilweise seit vier Monaten ohne Gehalt dastehen. Seit vergangener Woche sind sie im Streik.

Gewerkschaften aus dem Gesundheitssektor in Brasilien und Vertreter sozialer Bewegungen haben gegen den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro Klage beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag eingereicht.

KOLUMBIEN
Weil er in der Coronapandemie die Hilfe kubanischer Ärzte in Anspruch nehmen will, ist der Bürgermeister der zweitgrößten kolumbianischen Stadt Medellín, Daniel Quintero, zum Hassobjekt der militanten Rechten des Landes geworden. Am Sonntag hatten Medien des Landes einen bereits am 15. Juli verfassten Brief veröffentlicht, in dem der parteilose Quintero den kubanischen Botschafter in Bogotá um Unterstützung bei der Entsendung einer medizinischen Brigade nach Medellín gebeten hatte.

KUBA
Der Großmarkt Mercabal in Havanna ist jetzt für sämtliche private Gastronomiebetriebe der kubanischen Hauptstadt geöffnet, bis September sollen die übrigen Provinzen nachziehen. Die Ministerin für Binnenhandel, Betsy Díaz Velázquez, kündigte derweil die Restrukturierung von mehr als 8.000 staatlichen Gastronomiebetrieben an.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 31. Juli 2020

#Covid19: FAHClient auf Linux Mint 20 installieren

Darstellung: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain
Nach der leider bislang erfolglosen Suche nach Intelligenz, zumindest außerhalb unseres Sonnensystems via SETI haben wir uns mit dem Aufkommen der COVID-19 Pandemie auf die Suche die Suche nach Coronavirus-Medikamenten gemacht. Privatnutzer stellen Forschern die Rechenleistung ihrer PCs für Simulationen zur Verfügung –“ und das in beträchtlichen Mengen, denn inzwischen summiert sich deren Gesamtleistung auf mehr Rechenleistung, als die schnellsten Supercomputer der Welt einzeln. Nach einem Systemupgrade unserer Rechner auf Linux Mint 20 war es unmöglich den aktuellen FAHControl zu starten. Das Paket python-gtk2 wurde ohne Ersatzkandidaten aus der Softwareliste gestrichen.


Linux Mint 20 UserInnen sollten diesem Ansatz folgen und einfach das passende Snap Paket installieren:

sudo snap install folding-at-home-fcole90

Wer Snaps unter Linux Mint 20 verwenden will, muss in /etc/apt/preferences.d/nosnap.pref die Blockade deaktivieren.

Zufällig findet sich hier eine Lösung, mit der zumindest bei unseren Systemen eine problemlose Installation möglich ist:

sudo aptitude install python-gobject-2 (Der aptitude Installer sollte installiert sein. Er offeriert eine Lösung, die angenommen werden sollte)

wget http://archive.ubuntu.com/ubuntu/pool/universe/p/pygtk/python-gtk22.24.0-6amd64.deb

sudo dpkg -i python-gtk22.24.0-6amd64.deb

Funktionskontrolle: /usr/bin/FAHControl oder http://127.0.0.1:7396

Quelle war die Lösung hier für Ubuntu 20.04

Schillerkiez sagt: Räumung is nich! - Syndikat Bleibt!

Foto: © Freundeskreis Syndikat via Umbruch Bildarchiv
Am 7. August soll um 9 Uhr morgens das Syndikat geräumt werden. Die kollektiv betriebene Kiezkneipe existiert schon seit 1985 und ist nicht nur beim linksradikalen Publikum von nah und fern beliebt, sondern auch stark im Kiez verwurzelt. Um das bildlich zu zeigen, hat die Kiezgruppe „Widerständige Aktion Schillerkiez“ diese Foto-Serie inititiert. Auf mehreren Infoständen am Markt auf dem Herrfurthplatz, sowie bei mehreren Kieztouren hatten Anwohnende und ansässige Gewerbetreibende die Möglichkeit ihrer Solidarität mit dem Syndikat ein Gesicht zu geben. Die Ressonanz war enorm. Fast alle im Kiez wissen über das drohende Aus Bescheid und finden dies durchweg beschissen. Kaum jemand, der*die nicht bereit für ein Foto war. Das zeigt nochmals deutlich, mit welch breitem Widerstand der Eigentümer Pears Global und der R2G-Senat rechnen müssen, wenn sie das Syndikat wirklich räumen wollen.

Zu den Bildern beim Umbruch Bildarchiv

Termine:
29. Juli, 19 Uhr Köpi-Hof, Köpenicker Straße 137, Infoveranstaltung Projekte update, Letzte Demo Infos, Tag X, Aktionswoche
30. Juli 20 Uhr, Videokundgebung vorm Syndikat mit Zwangsräumung verhindern!
31. Juli ab 16 Uhr, Kiezkultur von unten! Musikkundgebung in der Weisestraße. Live umsonst und draußen!
1. August, 20 Uhr Herrfurthplatz
Großdemonstration: „Raus aus der Defensive!“ Egal ob Meute, Liebig 34, Rigaer, Syndikat oder Potse: Räumungen verhindern! Wir bleiben alle!
2. August, 11-17 Uhr, Blockadetraining in Theorie und Praxis von Zwangsräumung verhindern! auf dem Tempelhofer Feld vor dem Haus 104
6. August ab 20 Uhr Weisestraße 56–²
„Lange Nacht der Weisestraße. Zusammen kommen damit Syndikat bleibt!“
7. August 9 Uhr Syndikat, Räumung verhindern!

Weitere Termine und aktuelle Infos:
https://syndikatbleibt.noblogs.org/
Twitter: @syndikat44

Weitere Ereignisse zu diesem Thema:

syndikat bleibt

Blogkino: Britannia (1978)

Heute zeigen wir im Blogkino mit Filmen zum Thema Ⓐnarchismus einen Kurzfilm des hierzulande nahezu unbekannten britischen anarchistischen Regisseurs John Samson. Samson (1946 - 2004) war ein außergewöhnlicher britischer Filmemacher. Samson wurde als Teenager in Ayrshire, Schottland, geboren und zog nach Paisley außerhalb von Glasgow, wo er die prägenden Jahre seines Lebens verbrachte. Mit 16 Jahren verließ Samson die Schule und nahm eine Lehre in den Werften von Clyde an, um in einem Ingenieurbüro Präzisionswerkzeugbau zu lernen. Samson wurde schnell als Sprecher in den ersten Lehrlingsstreik in Glasgow involviert und half dabei, Besuche von Glasgow-Lehrlingen auf anderen Werften in England zu organisieren, um Solidarität auf den britischen Inseln zu demonstrieren.

Ungefähr zu dieser Zeit begann Samson, sich mit der anarchistischen Bewegung zu beschäftigen, trat dem "Komitee der 100" bei und nahm an einer Reihe von Protesten gegen die nukleare Abrüstung teil, darunter Holy Loch im Jahr 1961, wo er zusammen mit 350 anderen verhaftet wurde, weil er gegen die Anwesenheit eines US-Atom-U-Bootes demonstriert hatte.

Als Samson 1963 seine Frau Linda traf, die zu dieser Zeit Malerei an der Glasgow School of Art studierte, gab er seine Ausbildung auf und schloss sich einer Bohème an, der Künstler, Schriftsteller und Musiker angehörten. Er brachte sich selbst Gitarre bei, nahm Standbilder auf und begann in den frühen 70ern Filme zu machen.

Diese Erfahrungen - Samsons Wurzeln in der Arbeiterklasse, sein leidenschaftliches Interesse an radikaler Politik und Bohème - haben eine lebenslange Faszination für Einzelpersonen und Gruppen am Rande der Gesellschaft ausgelöst. Wenn es möglich ist, so etwas wie ein einzigartiges Thema oder eine Erzählung in Samsons Filmen aufzugreifen, dann ist es genau das: Seine Themen sind Außenseiter, Menschen mit ungewöhnlichem Leben und Obsessionen, Grenzfiguren, die nicht genau mit den normativen Modellen übereinstimmen für Identität und Verhalten, die von der zeitgenössischen Kultur propagiert werden.

Zum Film: Eine Gruppe von Freiwilligen arbeitet an der Restaurierung einer alten Lokomotive. Der poetische Dokumentarfilm greift das Thema der Auferstehung stark auf, während Britannia wie ein Phönix aus der Asche seiner trostlosen Ruhestätte aufsteigt.

Stuttgart: Aufruf zur politischen Prozessbegleitung wegen Silvesterspaziergang am Knast

Seit über 30 Jahren gehen jedes Jahr an Silvester Linke zum Hochsicherheitstrakt nach Stammheim, um den politischen und sozialen Gefangenen ihre Solidarität zu zeigen. So auch am 31.12.2018 unter dem Motto „Unsere Solidarität ist ihr Kontrollverlust –“ gegen Kapitalismus und Polizeistaat“. In diesem Jahr kam es, wie in den Vorjahren zu einem

unangemeldeten Demozug um den Knast, bei dem wie auch sonst Feuerwerk zum Einsatz kam. Weitere Aktionen waren eine Plakataktion auf die Knastmauern, sowie eine Farbaktion auf das neue Oberlandesgericht.

Dem Angeklagten wird nun Landfriedensbruch vorgeworfen. Unter anderem soll er auch die Plakataktion koordiniert „bzw. das Signal zur Tatausführung“ gegeben haben.

Ihm und einer Genossin werden aber auch vorgeworfen, „einen maßgeblichen Einfluss auf den gewalttätigen Verlauf der Versammlung“ zu haben und „durch ihr Handeln die Tathandlungen der Menge“ zu fördern.

Mit dem Verfahren geht es sicherlich nicht nur darum, einen Prozess gegen eine einzelne Person zu führen, was auch der Knastspaziergang letztes Silvester gezeigt hat: Dieser wurde von hunderten Bullen gestoppt, fast alle Demoteilnehmer*innen eingekesselt, Personalien festgestellt und das Feuerwerk beschlagnahmt. Das rigorose Vorgehen zeigt, dass es darum geht, den Silvesterknastspaziergang an sich zu kriminalisieren und zu verhindern.

Kommt am Dienstag zum Prozess und zeigt euch solidarisch –“ Solidarität ist eine Waffe!

Dienstag, 28. Juli | 13.45 Uhr | Amtsgericht Bad Cannstatt | Badstraße 23 | Saal 1 EG

Mehr Informationen: stuttgart.rote-hilfe.de

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Die UN warnen vor massiven sozialen Verwerfungen und einem sprunghaften Anstieg der Armut infolge der Corona-Pandemie in Lateinamerika und der Karibik.

ARGENTINIEN
Die Säle sind voll: Die Ärztin Carlota Salomón berichtet von ihrem Corona-Alltag in einem Krankenhaus in Buenos Aires

BRASILIEN
In Brasilien werden immer mehr Waldflächen gerodet, um für den Export nach Europa Sojapflanzen anzubauen und Weiden für Rinder zu schaffen.

CHILE
Theatermacherinnen und andere protestierende Kunstschaffende beteiligen sich in Chile am Kampf um den öffentlichen Raum

ECUADOR
Politisches Manöver: Nationaler Wahlrat schließt Partei von Expräsident Correa von Abstimmung aus. Linksbündnis gegründet

Der Oberste Gerichtshof in Ecuador hat die im April gesprochenen Urteile gegen den ehemaligen Präsidenten (2007-2017) Rafael Correa und weitere Politiker der früheren linksgerichteten Regierung bestätigt. Darunter befindet sich auch der bereits seit Anfang 2018 inhaftierte ehemalige Vize-Präsident Jorge Glas der bei der Wahl im Jahr 2017 nochmals ins Amt gewählt worden war.

EL SALVADOR
Um seinen Einfluss auszubauen, ist El Salvadors Präsident Nayib Bukele dazu bereit, die Demokratie in dem zentralamerikanischen Land zu zerstören

KUBA
Die Welt dankt Kuba: Solidaritätskonzert mit namhafter Besetzung würdigt Einsatz von Medizinern während der Pandemie und fordert Ende der Blockade

Am Sonntag wurden auf Kuba keine neuen Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2 gemeldet. Wie Kubas Chefepidemiologe Francisco Durán erklärte, seien 2.914 Labortests ausgewertet worden, von denen alle negativ ausfielen. Damit verzeichnete der Inselstaat seit Ausbruch der Pandemie vor rund vier Monaten seinen ersten Tag ohne Neuinfektionen.

Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel hat neue Maßnahmen bekanntgegeben, mit denen das Land den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie begegnen will. Der vollständige Einbruch des Tourismus und die mehrfache Verschärfung der US-Blockade hätten zur Einschränkung der Importkapazitäten geführt, welche sich in Form einer akuten Versorgungskrise bei Lebensmitteln bemerkbar mache.

MEXIKO
Anlässlich des Inkrafttretens des Handelsabkommens zwischen Mexiko, den USA und Kanada (T-MEC) am 1. Juli hat ein Bündnis zur Verteidigung der landwirtschaftlichen Vielfalt und der mexikanischen Lebensmittel gegen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) aus über 80 zivilgesellschaftlichen Gruppen und 185 Einzelpersonen Präsident Andrés Manuel López Obrador in einer Petition aufgefordert, ein Dekret für ein gentechnikfreies Mexiko zu erlassen.

VENEZUELA
Maas–™ kleine Welt: Der deutsche Außenminster hält gegen alle Tatsachen an der Fiktion eines »Übergangspräsidenten« Juan Guaidó in Venezuela fest

Die Kriegsmarine der USA hat am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Wochen eine Militäroperation vor der Küste Venezuelas durchgeführt. Wie das Südkommando der US-Streitkräfte (Southcom) am Donnertag (Ortszeit) mitteilte, war der Lenkraketenzerstörer »USS Pinckney« in ein rund 16 Seemeilen von der Küste entferntes und von Caracas beanspruchtes Gebiet eingedrungen, um die »Freiheit der Schiffahrt« zu demonstrieren.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 24. Juli 2020

Doroteo Arango Arámbula presente!

Villa und einige seiner Compañeros (v. r. n. l.): Martín López, Francisco Beltrán, Villa, Pablo López und Candelario Cervantes (Foto aus der Zeit nach 1915)
Heute vor 97 Jahren wurde Doroteo Arango Arámbula, besser bekannt als Francisco "Pancho" Villa ermordet.

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